Ablauf einer Behandlung

Diagnose und Auswahl des Behandlungskonzeptes

Die „Chinesische Diagnose„ besteht aus der Beschreibung komplexer Disharmoniemuster sowie deren Entstehung aus Vorläufermustern. Diese Muster und nicht die „Erkrankung„ sind es, die zur Auswahl einer Therapieform und die Art und Weise ihrer Anwendung führen.

So bekommen vielleicht 4 Patienten mit Spannungskopfschmerz 4 unterschiedliche Therapievorschläge einschließlich unterschiedlicher Auswahl von Akupunkturpunkten und unterschiedlicher Stimmulationstechnik der Nadeln. Bei dem einen Patienten kann eine zusätzliche Wärmeanwendung (Moxibustion) indiziert und bei einem anderen Patienten kontraindiziert sein.

Genauso kann es vorkommen, dass 2 Patienten – der eine mit Kopfschmerzen und der andere mit Hämorrhoiden – eine nahezu identische Behandlung bekommen.

Behandelt wird also in der TCM nicht die Erkrankung selbst, oder das Symptom, sondern das „energetische Ungleichgewicht„ das zur Erkrankung geführt oder diese „zugelassen„ hat.

Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Irisdiagnose, ausführliches Anamnesegespräch auf der Suche nach dem Muster!

Zunächst wird in einem ausführlichen Anamnesegespräch der Gesundheitszustand bestimmt und eine Diagnose erarbeitet (sowohl eine nach der westlichen Schulmedizin als auch nach der TCM). Als zweiter Schritt soll ein Therapieplan erstellt und die zu nadelnden Punkte bestimmt werden. Der Patient wird dann in einem geschlossenen und ruhigen Raum in bequemer Haltung (sitzend oder liegend) behandelt. Dabei gilt: Es sollen so wenig Nadeln wie möglich gestochen werden (meist 8-25, im Durchschnitt 16). Die Nadelpunkte werden mit einer leichten Druckmassage vorbereitet. Durch leichtes Drehen und Auf- und Abbewegen der Nadeln stimuliert der Therapeut die Punkte. Die Verweildauer der Nadeln beträgt durchschnittlich 20-30 Minuten. Normalerweise finden 1 bis 2 Akupunkturbehandlungen innerhalb von einer Woche statt und zehn bis zwölf Behandlungen am Stück. Bei massiven Beschwerden wird nach einer Pause von zwei bis drei Wochen eine zweite oder dritte Behandlungseinheit durchgeführt.

Wenn die Erkrankung wieder auftritt (z.B. Migräne oder Rückenschmerzen), empfiehlt man rechtzeitig eine erneute Akupunkturbehandlung. In der Regel sind dann wesentlich weniger Sitzungen nötig als beim ersten Mal. Nach drei bis vier Monaten reichen zwei bis vier Akupunktursitzungen zur Auffrischung und Stabilisierung.


Angewandte Heilverfahren

Akupunktur - Heilen durch Nadelanwendung

Die Akupunktur zählt zu den ältesten heute noch gebräuchlichen Therapieverfahren. Bereits vor über 3.000 Jahren wurden Menschen durch Stiche in und durch die Haut behandelt.

Die Jahrtausende alte chinesische Lehre von der Akupunktur geht davon aus, dass Energie in bestimmten Bahnen (Meridianen) durch den Körper fließt. Wird nun der Energiefluß gestört, zum Beispiel durch Umwelteinflüsse wie Kälte, Wärme, durch falsche Ernährung, seelische Belastungen und Überanstrengung, können verschiedene Krankheiten und Schmerzzustände entstehen.

Nadelt man nun bestimmte Punkte mit einer ganz speziellen Technik, so wird die Energie des Menschen (so die Vorstellung der Chinesen) wieder ungestört fließen können. Yin und Yang, die beiden gegensätzlichen Energieformen sind wieder im Einklang. Auf diese Weise wird der erkrankte Organismus wieder ins Gleichgewicht gebracht, Krankheiten können ausheilen, die komplizierte Einheit aus Körper, Seele und Geist kann ihr Gleichgewicht wieder herstellen.

Die WHO hat eine Indikationsliste mit etwa 100 Beschwerdebildern, die sich für Akupunkturbehandlung eignen, veröffentlicht.


Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur in ihrer ursprünglichen Form wurde bereits ca. 200 Jahre vor Chr. von chinesischen Ärzten praktiziert, aber ihre Existenz in ihrer heutigen Anwendung verdankt sie dem französischen Arzt Dr. Paul Nogier, der sie erstmals 1956 auf einem Medizinerkongress veröffentlichte.

Sie ist ein eigenständig funktionierendes Behandlungssystem und kann sowohl ausschließlich als auch in Kombination mit anderen Behandlungsverfahren eingesetzt werden.

Die Ohrakupunktur gehört zu den Reflexzonentherapien, d.h. bestimmte Punkte - hier in der Ohrmuschel - repräsentieren ihnen zugeordnete Körperbereiche.
Durch die Ohrakupunktur können sowohl körperliche als auch psychische Probleme behandelt werden.

Eine besondere Bedeutung kommt ihr zu bei der Behandlungakuter Schmerzzustände

unterstützend in der Suchtbehandlung (Rauchentwöhnung, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch)

zur Gewichtsreduktion

zur Stressreduzierung (z.B. Prüfungsängste, Flugangst, o.ä.)

Gua Sha – 刮痧

Gua Sha ist eine Schabe- und Reibetechnik, bei der mithilfe von speziellen Werkzeugen wiederholt über die eingeölte Haut „geschabt wird bis deutliche Rötungen und Einblutungen unter der Haut auftreten. Die Einblutungen, Petechien und Ekchymosen bleiben nach einer Behandlung für 2-7 Tage sichtbar.

Für den westlichen Betrachter erscheint die Methode sehr martialisch und gewöhnungsbedürftig. Für den Patienten selbst ist die Gua Sha Methode eher angenehm entspannend und wärmend.

In vielen ostasiatischen Ländern wird Gua Sha häufig auch im häuslichen Bereich als bewährtes Mittel gegen beginnende Erkältungs- und Fiebererkrankungen eingesetzt.

In der Praxis wird Gua Sha bei Erkrankungen der Muskeln und Bänder, Fibromyalgie und Menstruationsschmerzen eingesetzt.


Moxibustion – 艾灸

Behandlung mit Moxazigarren

Ähnlich einer Zigarre, in Papierblättchen gewickeltes Moxakraut wird an der Zigarrenspitze zum Glimmen gebracht. Mit der Glut nähert der Therapeut sich den zu erwärmenden Arealen soweit an, bis wiederum ein kräftiges Hitzegefühl den Patienten erreicht. Die Glut wird von nun an in kreisenden oder pickenden Bewegungen so geführt, dass die gewünschte Region gut erwärmt wird, ohne dass es zu Brandblasen oder Schmerzempfindungen kommen sollte.

Behandlung mit Moxakegeln

Mithilfe vorgefertigter „Kegel„ oder herkömmlich mit zu Kegeln geformter Moxawatte unter die traditionell eine Ingwerscheibe gelegt wird, werden die gewünschten Hautareale solange eventuell mehrfach behandelt, bis sich beim Patienten ein deutliches Hitzegefühl und eine Hautrötung zeigen.

Moxibustion mithilfe von Moxakästchen und Moxahalter

Beliebte Hilfsmittel um größerer Regionen zu erwärmen.

Moxakästchen sind meist aus sehr leichtem Holz gefertigte kleine Kisten mit einer Drahteinlage im Inneren. Hierauf wird nun Moxawatte abgebrannt, während das Kästchen z.B. auf den Bauch oder den unteren Rücken des Patienten gelegt wird. In China ein beliebtes Mittel zur Eigentherapie (Wärmflasche Chinas).

Auch Moxahalter (im Prinzip Moxakästen mit Stiel) dienen oft der Eigenbehandlung zum Beispiel bei Kniearthrosen.


Schröpfen – 火罐

Das trockene Schröpfen

Hier werden die Schröpfgläser wie oben beschrieben auf ein oder mehrere Areale der Haut aufgesetzt und je nach Intensität des Unterdrucks dort für einige Minuten belassen. In der Folge entsteht dort ein deutliches Hämatom das auch nach mehreren Tagen noch gut sichtbar ist.

Bei unverletzter Haut und erfahrenem Therapeuten eine Risiko- und schmerzarme Therapieform mit guter inzwischen auch in wissenschaftlichen Studien erforschten Wirkung.

Das blutige Schröpfen

Hier wird zu dem oben beschriebenen Verfahren zuvor die Haut mittels einer Lanzette „eingeritzt„, so dass das austretende Blut aus den hierbei geöffneten Gefäßen in den Schröpfkopf strömt.

Das blutige Schröpfen birgt ein etwas größeres Risiko. Es besteht die Möglichkeit der lokalen Infektion bei unsauberem Arbeiten; weiterhin ist streng darauf zu achten, dass alle verwendeten Materialien und Geräte sterilisierbar sind falls es sich um wieder verwendbare Schröpfköpfe handelt (eine bloße Desinfektion reicht hier nicht)

Aus Sicht der TCM wird das blutige Schröpfen eher bei sehr heftigen, akuten, oft infektiösen, fiebrigen Erkrankungen angewandt.

Qigong – 气功

Qi
– meint die „Lebensenergie„

Gong – bedeutet „Arbeit„, aber auch „Fähigkeit, Können„

Qigong ist also die stete Arbeit am Qi, bzw. die Fähigkeit damit umgehen zu können.

Qigong-Übungen beinhalten Körper- und Bewegungsübungen, Meditations-, Konzentrations- und Atemtechniken, die zur Erhaltung, Harmonisierung und Regulierung des Qi-Flusses im Körper dienen sollen.

Qigong ist die Kunst, Körper, Geist und Seele zu einer Einheit werden zu lassen. Diese Heilmethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin besteht aus einfachen, sehr schnell erlernbaren, fließenden Bewegungen und kann auch von kranken Menschen ausgeführt werden.

Qigong ist kein Leistungssport; hier geht es nicht um anstrengende, körperliche Bewegungen, sondern um die Lust, den eigenen Körper und die Seele zu verstehen, seine eigene Zufriedenheit und Mitte zu finden, Selbstheilungskräfte und Energien zu wecken und Freude dabei zu empfinden. Im Laufe der Jahrtausende haben sich unzählige Übungen und Formen entwickelt. Zu den im Westen wohl bekanntesten Übungsreihen gehören „Die acht Brokate„, die auch viele Chinesen in der Freizeit häufig und gerne praktizieren.


Chinesische Diätetik 药膳 – Ernährungsberatung

In der Chinesischen Diätetik werden Lebensmittel durch Geschmacksrichtungen (scharf, süß, neutral, sauer, bitter, salzig) und Temperaturverhalten (kalt, kühl, neutral, warm, heiß) qualifiziert.

Weiter wird ihnen ein Bezug zu bestimmten Funktionskreisen bzw. Leitbahnen sowie eine Wirktendenz (emporhebend, an der „Oberfläche„ wirkend, absenkend, in der Tiefe wirkend) zugeordnet.
Wie bei der Auswahl von Akupunkturpunkten werden auch die Lebensmittel aufgrund eines „chinesischen Disharmoniemusters„ ausgewählt.

Da die Disharmoniemuster auch schon vor der Erkrankung erkennbar sind, wird die chinesische Diätetik auch vorbeugend zur Gesunderhaltung eingesetzt.

Die ausgewählten Lebensmittel sollten möglichst frisch und unbelastet mit einfachen, schonenden Methoden zubereitet werden.


Hypnose

Vertraue dem Unterbewusstsein, denn es ist klüger als du denkst.

(Milton Erickson)

Die therapeutische Hypnose ist eine der wissenschaftlich anerkannten Methoden der Psychotherapie. In der Hypnose wird der Patient in einen Entspannungszustand geführt, den er physiologisch zweimal pro Tag erreicht, kurz vor dem Aufwachen und kurz vor dem Einschlafen.

In diesem Zustand, auch alpha-Zustand genannt, hat man optimalen Zugang zum Unterbewusstsein.

Durch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein mittels direkter oder indirekter Suggestionen können sowohl körperliche, als auch psychosomatische und psychische Beschwerden behandelt werden.

Die Hypnose-Therapie verbindet Körper und Seele wie keine andere Therapieform.

Die Hypnose kommt in vielen Fällen in erheblich kürzerer Zeit zum Erfolg als konventionelle Therapien. Sie zählt somit zu den Kurzzeittherapien. Nicht selten führen schon wenige Sitzungen (5 bis 10) zu einem beachtlichen Behandlungserfolg.

Hypnose als psychotherapeutische Methode kann bei allen psychischen, psychosomatischen und körperlichen Problemen eingesetzt werden.

Ängste, Depression, sucht, Zwänge, Stresserkrankung (Burn out), chronische Schmerzen, Essstörungen, Verhaltens- und Aufmerksamkeitsstörungen, zur Unterstützung belastender Lebenssituationen

Die Suggestionshypnose findet vor allem ihren Einsatz bei der Unterstützung zur Gewichtreduktion, Raucherentwöhnung, Leistungssteigerung.


Autogenes Training

Anhaltender Stress, dauernde Unruhe und ständige Reize belasten Körper und Psyche. Viele Menschen leiden deshalb unter Kopfschmerzen, schlafen schlecht, sind unkonzentriert. Mit dem autogenen Training können Sie nachhaltig entspannen. Ihr Körper, der pausenlos auf Aktivität gepolt ist, wird sozusagen auf Erholung umgeschaltet.

Das autogene Training hilft nicht nur, Stress rasch und wirksam abzubauen, es beugt auch vielen körperlichen Erkrankungen vor und lindert Ängste und leichte Depressionen.


Aromatherapie

Die Aromatherapie folgt den Prinzipien der Naturheilkunde: sie will die Lebenskraft und Selbstheilungskräfte des Patienten wecken. Sie hat tiefe Wirkung auf das psychische Gleichgewicht, schafft eine seelische Umstimmung in Krisensituationen oder unter extremen Belastungen. Die Aromatherapie wirkt im ganzheitlichen Sinne auf die Seele und den Körper.


Irisdiagnose als Hilfsdiagnostik

Die Augendiagnose als hilfreiches Frühwarnsystem

Bei der Irisdiagnose geben die Augen nicht nur Aufschluss über den Zustand des Körpers, sondern auch über die der Seele sowie über den energetischen Zustand eines Menschen.
Die Methode beruht auf der Vorstellung, dass zwischen allen Körperteilen und Organen eine feste Nervenverbindung zur Regenbogenhaut (Iris) des Auges besteht. Krankheiten oder Störungen der Organe sind daher in verschiedenen Strukturen der Iris (Pigmentflecken, Streifen, Ringe) erkennbar.

Die Irisdiagnose lässt Rückschlüsse auf die vergangene, die derzeitige und die zukünftige Gesundheit zu

Mit Hilfe der Irisdiagnose kann man neben wichtigen Hinweisen zur konstitutionellen oder erblichen Veranlagung auch akute Anzeichen der spezifischen Krankheitsdispositionen erhalten - und zwar lange bevor sich eine Erkrankung manifestiert.

Die Farbe der Iris ist abhängig vom Pigmentgehalt der Membranschichten. Aus der Farbe können Rückschlüsse auf die Konstitution des Menschen gezogen werden.

Schüssler Salze regulieren den Mineralstoffhaushalt

Schüssler Salze sind Funktionsmittel laut Schüssler, weil jedes einzelne Mittel bestimmte Organfunktionen beeinflussen soll. Nach seiner Vorstellung beruhen alle Krankheiten auf einer Störung des Mineralstoffhaushaltes. Ein Mensch ist dann gesund, wenn die Zellen ausreichend Mineralstoffe enthalten und ihre Moleküle sich ungehindert bewegen können.

Krank wird er durch das Bemühen der Zellen, krankmachende Reize abzuwehren, was zu einem Abbau an Mineralstoffen führt. Die zwölf Funktionsmittel sind anorganische Salze in Verdünnung, wobei Schüsslers Nachfolger auch noch Ergänzungsmittel und Salben hinzufügten. Mit ihrer Hilfe sollen Organfunktionen angeregt, Abläufe reguliert und die Konstitution des Patienten günstig beeinflusst werden.

Ursprung und Geschichte der Schüssler Salze

Dem deutschen Arzt Wilhelm Schüssler war die Vielfalt der Heilmittel der Homöopathie zu unübersichtlich. Daher entwickelte er vor rund 120 Jahren ein eigenes Behandlungssystem, das mit zwölf verschiedenen Mineralsalzen auskommt.

In der alternativen Medizin ist die Behandlung mit den so genannten Schüssler- Salzen weit verbreitet. Sie wird einerseits von Heilpraktikern durchgeführt, andererseits ist sie auch zur Selbstbehandlung geeignet, wenn Patienten genügend Erfahrung mit dieser Behandlungsmethode gesammelt haben.


Ausleitung nach Aschner

,,Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auzuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zu Hilfe zu eilen''
Paracelsus (1493 - 1541)

Bernhard Aschner (1889-1960) entwickelte eine Konstitutionstherapie mit ausleitenden Verfahren.

Die äußerlichen Verfahren umfassen den Aderlass, die Blutegelbehandlung, das Canthariedenpflaster, die Baunscheidt-Behandlung und die Schröpftherapie.

Durch die äußerlichen Verfahren werden lokale Stauungen im Blut und Lymphsystem beseitigt und schädliche Stoffwechselprodukte und Toxine ausgeleitet. Darüber hinaus wird durch an die Haut gesetzten unspezifischen Reize das Abwehrsystem stimuliert und somit der Organismus zur Umstimmung angeregt.

Stoffwechselendprodukte werden ausgeschieden und entlasten dadurch den Organismus, wodurch Schmerzzustände positiv beeinflusst sowie eine generelle Umstimmung erzielt werden kann.


Die Blutegeltherapie zählt zu den Ausleitungsverfahren

Die Blutegeltherapie zählt ebenso wie der Aderlass oder das blutige Schröpfen zu den so genannten Ausleitungsverfahren, bei denen die Ausscheidung eingelagerter Stoffe und Schadstoffe über das Blut forciert wird. Hierdurch wird der gesamte Organismus stark entlastet.

Das, was die Blutegeltherapie jedoch von allen anderen Ausleitungsverfahren unterscheidet, ist die einzigartige Wirkung des Speichelsekrets der kleinen Egel, welches sie während des Saugens ins Blut der Patienten leiten.


Hirudin und Eglin - Die geniale Medizin im Blutegel-Speichel

Wissenschaftler haben über 20 verschiedene Inhaltsstoffe im Speichel der kleinen Tierchen gefunden. Am intensivsten erforscht wurden die Substanzen Eglin und Hirudin.

Eglin ist eine Substanz, die entzündungsauslösende Enzyme in ihrer Aktivität blockiert. Auf diese Weise wirkt sie Entzündungsprozessen entgegen.

Eine weitere wertvolle Eigenschaft des Eglin ist seine schmerzstillende Wirkung, die für viele Patienten eine besonders wertvolle Hilfe darstellt.

Hirudin hingegen hemmt die Blutgerinnung, indem es den Gerinnungsfaktor Thrombin in seiner Wirkung beeinträchtigt, was sich sehr positiv auf die Fliesseigenschaft des Blutes auswirkt. So verhindert Hirudin die Bildung von Thrombosen und hilft bestehende Thromben aufzulösen, so dass eine Emboliegefahr deutlich verringert werden kann.

Zudem wirkt Hirudin gefässkrampflösend, wodurch seine entstauende Wirkung zu erklären ist.

Darüber hinaus fördert es die Bildung der weissen Blutkörperchen (Leukozyten) ebenso wie deren Aktivität. Da Leukozyten eine ganz wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielen, entlastet deren erhöhte Anzahl sowie deren gesteigerte Tätigkeit das Immunsystem erheblich. Diese Eigenschaft bescheinigt Hirudin eine immunstärkende Wirkung.

Zu guter Letzt beschleunigt Hirudin zudem auch noch den Lymphfluss, wodurch die in der Lymphe enthaltenen Schadstoffe schnell zur Ausscheidung gebracht werden. Somit beschleunigt Hirudin die Entgiftung des Körpers.

Gesetzliche Krankenversicherungen erstatten meist keine Kosten einer Behandlung mit Blutegel. Private Krankenversicherungen tragen oft einen Teil der Kosten.

Ich rate vor der Behandlung mit Blutegeln bei der jeweiligen Krankenkasse zu fragen.

Vor Beginn jedweder Behandlung mit Blutegeln steht ein ausführliches Informationsgespräch über die Blutegel-Therapie.

In diesem Beratungs-Gespräch werden alle Ihre Fragen beantwortet.

Ich erkläre Ihnen die Art der Behandlung mit Blutegeln, die voraussichtliche Dauer und die Kosten.


(C) 2011 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken