Angewandte Heilverfahren
Akupunktur - Heilen durch Nadelanwendung
Die Akupunktur zählt zu den ältesten heute noch gebräuchlichen Therapieverfahren. Bereits vor über 3.000 Jahren wurden Menschen durch Stiche in und durch die Haut behandelt.
Die Jahrtausende alte chinesische Lehre von der Akupunktur geht davon aus, dass Energie in bestimmten Bahnen (Meridianen) durch den Körper fließt. Wird nun der Energiefluss gestört, zum Beispiel durch Umwelteinflüsse wie Kälte, Wärme, durch falsche Ernährung, seelische Belastungen und Überanstrengung, können verschiedene Krankheiten und Schmerzzustände entstehen.
Nadelt man nun bestimmte Punkte mit einer ganz speziellen Technik, so wird die Energie des Menschen (so die Vorstellung der Chinesen) wieder ungestört fließen können. Yin und Yang, die beiden gegensätzlichen Energieformen sind wieder im Einklang. Auf diese Weise wird der erkrankte Organismus wieder ins Gleichgewicht gebracht, Krankheiten können ausheilen, die komplizierte Einheit aus Körper, Seele und Geist kann ihr Gleichgewicht wieder herstellen.
Die WHO hat eine Indikationsliste mit etwa 100 Beschwerdebildern, die sich für Akupunkturbehandlung eignen, veröffentlicht.
Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur in ihrer ursprünglichen Form wurde bereits ca. 200 Jahre vor Chr. von chinesischen Ärzten praktiziert, aber ihre Existenz in ihrer heutigen Anwendung verdankt sie dem französischen Arzt Dr. Paul Nogier, der sie erstmals 1956 auf einem Medizinerkongress veröffentlichte.
Sie ist ein eigenständig funktionierendes Behandlungssystem und kann sowohl ausschließlich als auch in Kombination mit anderen Behandlungsverfahren eingesetzt werden.
Die Ohrakupunktur gehört zu den Reflexzonentherapien, d.h. bestimmte Punkte - hier in der Ohrmuschel - repräsentieren ihnen zugeordnete Körperbereiche.
Durch die Ohrakupunktur können sowohl körperliche als auch psychische Probleme behandelt werden.
Eine besondere Bedeutung kommt ihr zu bei der Behandlung akuter Schmerzzustände unterstützend in der Suchtbehandlung (Rauchentwöhnung, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch), zur Gewichtsreduktion und zur Stressreduzierung (z.B. Prüfungsängste, Flugangst, o.ä.)
Gua Sha – 刮痧
Gua Sha ist eine Schabe- und Reibetechnik, bei der mithilfe von speziellen Werkzeugen wiederholt über die eingeölte Haut „geschabt wird bis deutliche Rötungen und Einblutungen unter der Haut auftreten. Die Einblutungen, Petechien und Ekchymosen bleiben nach einer Behandlung für 2-7 Tage sichtbar.
Für den westlichen Betrachter erscheint die Methode sehr martialisch und gewöhnungsbedürftig. Für den Patienten selbst ist die Gua Sha Methode eher angenehm entspannend und wärmend.
In vielen ostasiatischen Ländern wird Gua Sha häufig auch im häuslichen Bereich als bewährtes Mittel gegen beginnende Erkältungs- und Fiebererkrankungen eingesetzt.
In der Praxis wird Gua Sha bei Erkrankungen der Muskeln und Bänder, Fibromyalgie und Menstruationsschmerzen eingesetzt.
Moxibustion – 艾灸
Behandlung mit Moxazigarren
Ähnlich einer Zigarre, in Papierblättchen gewickeltes Moxakraut wird an der Zigarrenspitze zum Glimmen gebracht. Mit der Glut nähert der Therapeut sich den zu erwärmenden Arealen soweit an, bis wiederum ein kräftiges Hitzegefühl den Patienten erreicht. Die Glut wird von nun an in kreisenden oder pickenden Bewegungen so geführt, dass die gewünschte Region gut erwärmt wird, ohne dass es zu Brandblasen oder Schmerzempfindungen kommen sollte.
Behandlung mit Moxakegeln
Mithilfe vorgefertigter „Kegel„ oder herkömmlich mit zu Kegeln geformter Moxawatte unter die traditionell eine Ingwerscheibe gelegt wird, werden die gewünschten Hautareale solange eventuell mehrfach behandelt, bis sich beim Patienten ein deutliches Hitzegefühl und eine Hautrötung zeigen.
Schröpfen – 火罐
Das trockene Schröpfen
Hier werden die Schröpfgläser wie oben beschrieben auf ein oder mehrere Areale der Haut aufgesetzt und je nach Intensität des Unterdrucks dort für einige Minuten belassen. In der Folge entsteht dort ein deutliches Hämatom das auch nach mehreren Tagen noch gut sichtbar ist.
Bei unverletzter Haut und erfahrenem Therapeuten eine Risiko- und schmerzarme Therapieform mit guter inzwischen auch in wissenschaftlichen Studien erforschten Wirkung.
Das blutige Schröpfen
Hier wird zu dem oben beschriebenen Verfahren zuvor die Haut mittels einer Lanzette „eingeritzt„, so dass das austretende Blut aus den hierbei geöffneten Gefäßen in den Schröpfkopf strömt.
Das blutige Schröpfen birgt ein etwas größeres Risiko. Es besteht die Möglichkeit der lokalen Infektion bei unsauberem Arbeiten; weiterhin ist streng darauf zu achten, dass alle verwendeten Materialien und Geräte sterilisierbar sind falls es sich um wieder verwendbare Schröpfköpfe handelt (eine bloße Desinfektion reicht hier nicht)
Aus Sicht der TCM wird das blutige Schröpfen eher bei sehr heftigen, akuten, oft infektiösen, fiebrigen Erkrankungen angewandt.
Hypnose
Vertraue dem Unterbewusstsein, denn es ist klüger als du denkst. (Milton Erickson)
Die therapeutische Hypnose ist eine der wissenschaftlich anerkannten Methoden der Psychotherapie. In der Hypnose wird der Patient in einen Entspannungszustand geführt, den er physiologisch zweimal pro Tag erreicht, kurz vor dem Aufwachen und kurz vor dem Einschlafen.
In diesem Zustand, auch alpha-Zustand genannt, hat man optimalen Zugang zum Unterbewusstsein.
Durch die Arbeit mit dem Unterbewusstsein mittels direkter oder indirekter Suggestionen können sowohl körperliche, als auch psychosomatische und psychische Beschwerden behandelt werden.
Die Hypnose-Therapie verbindet Körper und Seele wie keine andere Therapieform.
Die Hypnose kommt in vielen Fällen in erheblich kürzerer Zeit zum Erfolg als konventionelle Therapien. Sie zählt somit zu den Kurzzeittherapien. Nicht selten führen schon wenige Sitzungen (5 bis 10) zu einem beachtlichen Behandlungserfolg.
Hypnose als psychotherapeutische Methode kann bei allen psychischen, psychosomatischen und körperlichen Problemen eingesetzt werden.
Ängste, Depression, sucht, Zwänge, Stresserkrankung (Burn out), chronische Schmerzen, Essstörungen, Verhaltens- und Aufmerksamkeitsstörungen, zur Unterstützung belastender Lebenssituationen:
Die Suggestionshypnose findet vor allem ihren Einsatz bei der Unterstützung zur Gewichtreduktion, Raucherentwöhnung, Leistungssteigerung.
Autogenes Training
Anhaltender Stress, dauernde Unruhe und ständige Reize belasten Körper und Psyche. Viele Menschen leiden deshalb unter Kopfschmerzen, schlafen schlecht, sind unkonzentriert. Mit dem autogenen Training können Sie nachhaltig entspannen. Ihr Körper, der pausenlos auf Aktivität gepolt ist, wird sozusagen auf Erholung umgeschaltet.
Das autogene Training hilft nicht nur, Stress rasch und wirksam abzubauen, es beugt auch vielen körperlichen Erkrankungen vor und lindert Ängste und leichte Depressionen.
Aromatherapie
Die Aromatherapie folgt den Prinzipien der Naturheilkunde: sie will die Lebenskraft und Selbstheilungskräfte des Patienten wecken. Sie hat tiefe Wirkung auf das psychische Gleichgewicht, schafft eine seelische Umstimmung in Krisensituationen oder unter extremen Belastungen. Die Aromatherapie wirkt im ganzheitlichen Sinne auf die Seele und den Körper.
Irisdiagnose als Hilfsdiagnostik
Die Augendiagnose als hilfreiches Frühwarnsystem
Bei der Irisdiagnose geben die Augen nicht nur Aufschluss über den Zustand des Körpers, sondern auch über die der Seele sowie über den energetischen Zustand eines Menschen.
Die Methode beruht auf der Vorstellung, dass zwischen allen Körperteilen und Organen eine feste Nervenverbindung zur Regenbogenhaut (Iris) des Auges besteht. Krankheiten oder Störungen der Organe sind daher in verschiedenen Strukturen der Iris (Pigmentflecken, Streifen, Ringe) erkennbar.
Die Irisdiagnose lässt Rückschlüsse auf die vergangene, die derzeitige und die zukünftige Gesundheit zu
Mit Hilfe der Irisdiagnose kann man neben wichtigen Hinweisen zur konstitutionellen oder erblichen Veranlagung auch akute Anzeichen der spezifischen Krankheitsdispositionen erhalten - und zwar lange bevor sich eine Erkrankung manifestiert.
Die Farbe der Iris ist abhängig vom Pigmentgehalt der Membranschichten. Aus der Farbe können Rückschlüsse auf die Konstitution des Menschen gezogen werden.
Schüssler Salze regulieren den Mineralstoffhaushalt
Schüssler Salze sind Funktionsmittel laut Schüssler, weil jedes einzelne Mittel bestimmte Organfunktionen beeinflussen soll. Nach seiner Vorstellung beruhen alle Krankheiten auf einer Störung des Mineralstoffhaushaltes. Ein Mensch ist dann gesund, wenn die Zellen ausreichend Mineralstoffe enthalten und ihre Moleküle sich ungehindert bewegen können.
Krank wird er durch das Bemühen der Zellen, krankmachende Reize abzuwehren, was zu einem Abbau an Mineralstoffen führt. Die zwölf Funktionsmittel sind anorganische Salze in Verdünnung, wobei Schüsslers Nachfolger auch noch Ergänzungsmittel und Salben hinzufügten. Mit ihrer Hilfe sollen Organfunktionen angeregt, Abläufe reguliert und die Konstitution des Patienten günstig beeinflusst werden.
Die Blutegeltherapie zählt zu den Ausleitungsverfahren
Die Blutegeltherapie zählt ebenso wie der Aderlass oder das blutige Schröpfen zu den so genannten Ausleitungsverfahren, bei denen die Ausscheidung eingelagerter Stoffe und Schadstoffe über das Blut forciert wird. Hierdurch wird der gesamte Organismus stark entlastet.
Das, was die Blutegeltherapie jedoch von allen anderen Ausleitungsverfahren unterscheidet, ist die einzigartige Wirkung des Speichelsekrets der kleinen Egel, welches sie während des Saugens ins Blut der Patienten leiten.
Gesetzliche Krankenversicherungen erstatten meist keine Kosten einer Behandlung mit Blutegel. Private Krankenversicherungen tragen oft einen Teil der Kosten.
Ich rate vor der Behandlung mit Blutegeln bei der jeweiligen Krankenkasse zu fragen.
Vor Beginn jedweder Behandlung mit Blutegeln steht ein ausführliches Informationsgespräch über die Blutegel-Therapie. In diesem Beratungs-Gespräch werden alle Ihre Fragen beantwortet.
Ich erkläre Ihnen die Art der Behandlung mit Blutegeln, die voraussichtliche Dauer und die Kosten.